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Sozialministerin Daniela Behrens besucht Zentrum für Kinderschutz und Kinderrechte Südniedersachsen

Im Rahmen ihrer Sommerreise hat Sozial­ministerin Daniela Behrens am 21. Juli 2022 das Zentrum für Kinderschutz und Kinderrechte in Göttingen besucht und offiziell eröffnet.

Vor rund 30 Gästen und den neu eingestellten Mitarbeitenden der Einrichtung sprach Daniela Behrens ihren ausdrücklichen Dank für die geleistete Aufbauarbeit und die besten Wünsche für eine erfolgreiche Tätigkeit aus. "Kinderschutz braucht Geschlossenheit, Teamgeist und Visionen. Sie haben in den vergangenen Monaten eindrucksvoll bewiesen, dass Sie hierfür stehen und sich mit hohem Engagement für den Schutz von Kindern und Jugendlichen in der gesamten Region einsetzen", erklärte die Niedersächsische Sozialministerin.

Zu den Teilnehmenden dieser Feststunde zählten unter anderem die Göttinger Dezernentinnen und Stadträtinnen Maria Schmidt und Anja Krause, die Vorsitzenden der Jugendhilfeausschüsse, Regina Meyer für die Stadt Göttingen und Markus Jerrentrup für den Landkreis Göttingen sowie die Verant­wort­lichen der Träger des neuen Kinderschutz-Zentrums und die verantwortlichen Wegbegleitungen der Jugendämter.

Die Landesregierung hat das erfolgreiche Modell der Kinderschutz-Zentren damit weiter ausgebaut: Ende 2020 erfolgte die Bekanntgabe der Landesförderung für den Standort Göttingen. Nach einem Trägerbekundungsverfahren, das im Sommer 2021 abgeschlossen war, schlossen sich intensive konzeptionelle Arbeiten und vorbereitende Tätigkeiten für den Aufbau der Einrichtung an. Der AWO Kreisverband Göttingen-Northeim e.V., der Caritasverband Südniedersachsen e.V. sowie die Beratungsstelle Phoenix planen derzeit die Gründung eines gemeinsamen Trägervereins für das Zentrum.

Stadträtin Maria Schmidt: "Ich freue mich, dass es in gemeinsamer Anstrengung mit dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Göttingen nach einem gut zweijährigen Planungs- und Entwicklungs­­prozess gelungen ist, das Zentrum für Kinderschutz und Kinderrechte für die Stadt und den Landkreis Göttingen zu eröffnen. Die Stadt und der Landkreis Göttingen blicken auf eine zehnjährige Zusammenarbeit in dem gemeinsam ins Leben gerufenen, professions­übergreifenden 'Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz' zurück. Mit dem Zentrum für Kinderschutz und Kinderrechte wird ein Ort der Prävention, Beratung und Fortbildung geschaffen, der diese Zusammenarbeit zugunsten einer Stärkung des Kinderschutzes weiterentwickelt. Mit Blick auf Kinder, Jugendliche, Familien und ihr soziales Umfeld ist das Zentrum ein Ort, der Zugänge öffnet, wenn sie fachkundige Hilfe benötigen oder sich in einem geschützten Rahmen über ihre Rechte und Möglichkeiten informieren wollen."

"Das Netzwerk des Kinderschutzes wird erfreulicher Weise immer dichter und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gestärkt. Wir müssen darauf achten, dass das Thema Kinderschutz auch im ländlichen Raum präsent ist. Den Familienzentren als Kooperations­partner kommt dabei eine wichtige Rolle zu", so die Einschätzung vom Landrat des Landkreises Göttingen, Marcel Riethig.

Im Mai 2022 wurden die in der Nikolaistraße 28 angemieteten Räume in Göttingen bezogen. Die Personalstellen im neu gegründeten Kinderschutz-Zentrum Südniedersachsen sind seit Juni 2022 besetzt.

Das Zentrum für Kinderschutz und Kinderrechte ist in zwei Fachbereiche gegliedert. Der Fachbereich sexuelle und Partnerschaftsgewalt wird vom Frauen-Notruf verantwortet und von Nina Krengel in der praktischen Arbeit vertreten. AWO und Caritas verantworten den Fachbereich für alle Formen von Vernachlässigung, körperlicher und seelischer Misshandlung sowie anderen Kindeswohl­gefähr­dungen, die aus familiär bedingten Krisensituationen und Belastungen resultieren. In der Praxis vertreten wird dieser Bereich von Steffi Harnisch, zugleich Verantwortliche für die Räume des neuen Zentrums, und Lea Meisner. Beide Fachbereiche werden von Hanka Callsen als Teamassistentin organisatorisch unterstützt.

Die Trägergemeinschaft hat bereits eine weitere Eröffnungsfeier in größerem Rahmen für die lokalen und regionalen Kooperations- und Netzwerkpartner sowie Fachwelt angekündigt. Sie soll statt­finden, sobald die pandemische und die Wetterlage es erlauben.

Hintergrund
Neben den bestehenden Kinderschutz-Zentren in Hannover, Nordostniedersachsen, Oldenburg und Osnabrück ist Südniedersachsen/Göttingen damit das fünfte mit Landesförderung in Niedersachsen betriebene Kinderschutz-Zentrum. Das Land stellt pro Jahr Landesmittel in Höhe von 220.000 Euro für das Kinderschutz-Zentrum Südniedersachsen zur Verfügung.

Im Juni 2022 haben das Land Niedersachsen und die Stadt Braunschweig einen Letter of Intent unterzeichnet. Die Vorbereitungen für den Aufbau eines sechsten Kinderschutz-Zentrums in Niedersachsen mit Landesförderung wurden aufgenommen.

 

Quellen: Nds. Sozialministerium, 21.07.2022, und Caritasverband Süd­niedersachsen, 14.07.2022

Kinderschutz-Einrichtungen vor Ort

Die Kontaktdaten der Kinderschutz-Zentren und rund 200 weiterer Kinder­schutz-Anlaufstellen in Niedersachsen finden Sie in unserer Adressdatenbank: www.kinderschutz-niedersachsen.de/adressdatenbank