Frühe Hilfen
Schwangere und Familien mit Kindern bis drei Jahre in belastenden Lebenssituationen sollen so früh wie möglich unterstützt werden. Dafür wurden im Bundeskinderschutzgesetz mit dem Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) die Frühen Hilfen rechtlich verankert. In den Netzwerken Frühe Hilfen arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen zusammen: Vertreterinnen und Vertreter aus Jugendämtern, Schulen, Gesundheitsämtern, Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, Schwangerschaftsberatungsstellen, Polizei und anderen Einrichtungen, die mit Familien zu tun haben. Auch Familienhebammen und Ehrenamtliche sind integriert.
Leitfaden Mobile Frühe Hilfen
2024 - Der Online-Leitfaden Mobile Frühe Hilfen unterstützt Kommunen dabei, mobile Einsätze selbst zu planen, umzusetzen und auszuwerten. Der Leitfaden ist ein Ergebnis des NZFH-Modellprojekts "Frühe Hilfen sind da!". Die Inhalte des digitalen Leitfadens können flexibel genutzt werden. Sie bündeln Erfahrungswerte und Anregungen für die praktische Umsetzung vor Ort: von der Konzepterstellung bis zur Dokumentation. Anpassbare Druckvorlagen für die Fahrzeuggestaltung und die Öffentlichkeitsarbeit stehen den Kommunen kostenfrei zur Verfügung.
Monitoring Frühe Hilfen in Deutschland 2023
2024 - Die Versorgung psychosozial belasteter Familien mit Kindern bis drei Jahre in Deutschland hat sich deutlich verbessert. Das geht aus dem aktuellen Monitoring zur Bundesstiftung Frühe Hilfen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen hervor. So haben 14,5 % der Familien, die in Armut leben, die Längerfristig aufsuchende Betreuung und Begleitung durch eine Gesundheitsfachkraft genutzt. Damit wurden Familien in Armutslagen häufiger erreicht als Familien ohne Armut (9,5 %). Der Monitoring-Bericht präsentiert wesentliche Daten und Erkenntnisse zu den aktuellen Entwicklungen in den Frühen Hilfen in Deutschland. Er umfasst insbesondere den Zeitraum 2021 bis 2023 und bündelt die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung des NZFH zur Bundesstiftung Frühe Hilfen.
Monitoring von Frühen Hilfen in Kommunen
2024 - Wie lassen sich Frühe Hilfen systematisch und einheitlich abbilden und vergleichen? Wie kann die Erreichung von Zielen in den Frühen Hilfen gemessen werden? Zusammen mit der TU Dortmund hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen dafür ein Logisches Modell Frühe Hilfen entwickelt. Damit lassen sich Rahmenbedingungen, Konzept, Aktivitätsbereiche und Resultate von Frühen Hilfen so beschreiben, dass sich Netzwerkarbeit, Informations- und Vermittlungsaktivitäten sowie Angebote planen und evaluieren lassen. Aus dem Logischen Modell wurden Indikatoren abgeleitet, mit denen Kommunen die Lebenslagen von Familien und den Stand der Frühen Hilfen empirisch dokumentieren können. Eine umfangreiche Übersicht zu relevanten Daten, die den Indikatoren zugeordnet sind, und Hinweise zum Umgang mit Daten runden den Band ab.
Wirkungsorientierung in den Frühen Hilfen
2024 - Die Publikation ist eine Orientierungshilfe für Netzwerke und Kommunen, um die Wirkungsorientierung in den Frühen Hilfen zu stärken. Die Autorin Manuela Dorsch beschreibt theoretische Grundlagen und greift häufige Fragen und Herausforderungen zum Konzept der Wirkungsorientierung auf. Anregungen für die ersten gemeinsamen Schritte, Reflexionsfragen und Praxistipps ergänzen die theoretischen Ausführungen.
Väter in den Frühen Hilfen
2023 - Väter sind eine bedeutsame Zielgruppe in den Frühen Hilfen. Die Gleichwertigkeit von Vätern und Müttern in Bezug auf die intuitiven elterlichen Fähigkeiten wird fachlich nicht mehr bestritten. In der Sozialen Arbeit und Gesundheitsfürsorge adressieren und erreichen frühe Präventions- und Hilfsangebote jedoch vor allem Mütter und Kinder. Aus unterschiedlichen Perspektiven gehen die Beiträge des Forschungsbandes deshalb der Frage nach, mit welchen Angeboten, Erfolgsaussichten, Risiken und Nebenwirkungen (belastete) Väter unterstützt und angesprochen werden können.
Kostenloser Open Access Download oder kaufen bei www.beltz.de
Partizipation in den Frühen Hilfen
2023 - Die Publikation beleuchtet die Bedeutung und den Stellenwert von Partizipation in den Frühen Hilfen. Sie unterstützt Fachkräfte bei der Planung und Umsetzung von Beteiligung und Partizipation im Berufsalltag. Reflexionsimpulse laden dazu ein, die Inhalte direkt mit eigenen Erfahrungen und Einschätzungen zu verbinden.
Frühe Hilfen für geflüchtete Familien. Impulse für Fachkräfte
2023 - Die Publikation des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen bietet Fachkräften Orientierung und Impulse für die Arbeit mit Familien mit Fluchterfahrung, aber auch für die Arbeit im Netzwerk Frühe Hilfen rund um das Thema Flucht. Sie liefert erste Ergebnisse eines Diskussionsprozesses, zu dem Expertinnen und Experten aus dem Arbeitsfeld der Frühen Hilfen und der Flüchtlingshilfe ihre Erfahrungen beigetragen haben. Fachkräfte erhalten mit der Broschüre Hintergrundinformationen, Praxis- und Methodenbeispiele sowie Anregungen für den kollegialen Austausch und Fragen zur Selbstreflexion.
Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen
Juni 2021 - Im Sommer 2019 hat die Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen einen Prozess zur Erarbeitung von Qualitätsstandards initiiert, die die Umsetzung der Frühen Hilfen in Niedersachsen unterstützen sollen. Unter Begleitung des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ism) wurden drei Qualitätszirkel zu verschiedenen Fragestellungen gegründet. Ziel war, Qualitätsstandards für die kommunale Praxis zu entwickeln. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind in einer Handreichung aufbereitet. Die Ergebnisse sind in einer Handreichung zusammengefasst. Die Publikation bietet eine fachliche Rahmung und beschreibt den Prozess im Rahmen der drei Qualitätszirkel. Sie bereitet die erarbeiteten Qualitätsstandards übersichtlich auf, mit Erläuterungen, und besonders hervorgehobenen Hinweisen zur Umsetzung. Ein Glossar rundet die Handhabung ab.
Download auf der Website der Landeskoordination Frühe Hilfen
Dokumentationsvorlage Frühe Hilfen
2020 - Für Fachkräfte Frühe Hilfen stehen 5 Module mit einer Vielzahl an flexibel einsetzbaren Formularen und ergänzenden Arbeitshilfen für die Praxis kostenfrei zur Verfügung, zum Teil auch in mehreren Sprachen. Inhaltlich ermöglichen sie die Dokumentation des Betreuungsverlaufes bis zum Ende des dritten Lebensjahres eines Kindes und setzen an den Ressourcen und Stärken der Familien an. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen hat die Arbeitshilfen in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis seit 2013 entwickelt und stetig ergänzt bzw. aktualisiert.
Datenschutz bei Willkommensbesuchen
2020 - Viele Kommunen bieten Eltern nach der Geburt ihres Kindes Besuche zu Hause an. Im Zusammenhang mit diesen Willkommensbesuchen stellen sich einige datenschutzrechtliche Fragen. Im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) hat das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. Antworten auf häufig gestellte Fragen zusammengestellt. Sie betreffen die Erhebung von Kontaktdaten der Eltern von Neugeborenen sowie die eigentliche Durchführung der Besuche bei den Familien vor Ort. Sie richten sich sowohl an Leitungskräfte bzw. koordinierende Fachkräfte von Willkommensbesuchen in Jugend- und Gesundheitsämtern sowie an beauftragte freie Träger, als auch an Fachkräfte, die die Eltern besuchen.
Erklärfilm: Was sind Frühe Hilfen?
2020 - Nicht allen jungen und werdenden Eltern sind die kostenfreien Angebote der Frühen Hilfen bekannt. Deshalb hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) einen dreiminütigen Film erstellt. Er erklärt spielerisch, was Frühe Hilfen sind und wie einfach Schwangere und Familien mit Unterstützungsbedarf die Angebote erhalten können. Der Kurzfilm richtet sich neben Eltern auch an Fachkräfte, die Mütter und Väter begleiten und beraten.
Anschauen auf www.elternsein.info
Anschauen oder einbetten in eigene Website über youtu.be
Kitas als Kooperationspartner der Frühen Hilfen
2019 - Etwa jedes dritte Kind unter drei Jahren besucht eine Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflege. Wegen des niedrigschwelligen Kontakts mit den Familien liegt eine Zusammenarbeit der Kitas mit den Frühen Hilfen zum Wohl der Kinder und Eltern nahe. Jedoch sind bislang nur wenige Kitas in Netzwerken Frühe Hilfen systematisch eingebunden. Die von Prof. Dr. Jörg Maywald erstellte Expertise des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen zeigt Chancen für Kinder und Kitas bei einer Kooperation mit Frühen Hilfen. Sie stellt fest, dass dadurch insbesondere Kinder in belastenden Lebenslagen profitieren und pädagogische Fachkräfte in der Kita entlastet werden.
Prävention von Schütteltrauma
2018 - Mit Materialien zur Prävention von Schütteltrauma klärt das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (werdende) Eltern über die Gefahren des Schüttelns von Säuglingen und Kleinkindern auf. Die Flyer sowie ein Film liegen neben Deutsch auch in Englisch, Französisch, Russisch, Türkisch, Arabisch und Farsi vor.
Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG)
In Niedersachsen bündelt und unterstützt die Landeskoordinierungsstelle für die Bundesstiftung Frühe Hilfen die Arbeit der Netzwerke und Netzwerkkoordination.
Mit Familienhebammenzentralen und der Ausbildung von Fachkräften Frühe Hilfen will die Stiftung Eine Chance für Kinder schwangere Frauen und Mütter von Neugeborenen und Säuglingen in belastenden Lebenssituationen möglichst frühzeitig unterstützen. Publikationen sowie Auswertungen zur Arbeit der Fachkräfte Frühe Hilfen in 20 Kommunen in Niedersachsen stehen zum Download auf der Website der Stiftung zur Verfügung.