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Braunschweig soll ein Kinderschutz-Zentrum bekommen

Um Kinder und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und sie vor Gefährdungen zu schützen, setzt das Land Niedersachsen unter anderem auf Kinderschutz-Zentren. Die Stadt Braunschweig und das Land Niedersachsen haben sich darauf verständigt, dass Braunschweig ein Kinderschutz-Zentrum bekommen soll. Daniela Behrens, niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, und Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum haben am 14. Juni 2022 einen entsprechenden "Letter of Intent" unterzeichnet.

Sozialministerin Daniela Behrens: "Kinderschutz-Zentren sind für das Land unverzichtbare Rat- und Impulsgeber. Sie sind wertvolle Partnerinnen und Partner an der Seite des Landes, um den Schutz von Kindern noch konsequenter und verlässlicher zu gestalten. Ich freue mich sehr, dass das Netz von Kinderschutz-Zentren in Niedersachsen nun noch enger geknüpft wird."

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: "Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, Kinder und Jugendliche sicher und gesund aufwachsen zu lassen. Ich freue mich über die Unterstützung des Landes für ein Kinderschutz-Zentrum in Braunschweig. Gemeinsam mit den umliegenden Städten und Landkreisen und den freien Trägern wollen wir nun ein Konzept erarbeiten, um vorhandene Strukturen und Angebote einerseits einfließen zu lassen und andererseits zusätzliches Schutzpotential für die Stadt und die Region zu erschließen."

Das Land Niedersachsen und die Stadt Braunschweig werden diesen Prozess kooperativ, konstruktiv und zielgerichtet voranbringen. Das Land stellt hierfür Haushaltsmittel von bis zu 220.000 Euro jährlich zur Verfügung. Dr. Kornblum kündigte an, sich für die Bereitstellung anteiliger städtischer Mittel einzusetzen.

Bereits 2020 hatte sich die Stadt Braunschweig als Standort für ein Kinderschutz-Zentrum beworben. Seinerzeit ging der Zuschlag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung für den Standort in der Region Südost-Niedersachsen an den Landkreis Göttingen.

Die Stadt Braunschweig hat sich zudem im Jahr 2021 erfolgreich um eine Förderung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung für die Entwicklung einer E-Learning-Plattform für Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, beworben. Diese E-Learning-Fachkräftequalifizierung war bereits im Jahr 2020 Teil der Bewerbung für ein Kinderschutz-Zentrum. Die E-Learning-Plattform wird gegenwärtig vom Braunschweiger Fachbereich Kinder, Jugend und Familie zusammen mit dem Universitätsklinikum Ulm entwickelt.

Für die nunmehr in Aussicht gestellte Förderung des Landes Niedersachsen für ein Kinderschutz-Zentrum soll in mehreren Schritten mit den freien Trägern der Jugendhilfe in Braunschweig und den Jugendämtern der angrenzenden Gebietskörperschaften ein Konzept erarbeitet werden. Ein erster konkreter Termin zum Dialog mit allen interessieren Trägern der Jugendhilfe findet am 21. Juni 2022 in den Räumen des Braunschweiger Kinderschutzbunds statt. Im weiteren Fortgang der Konzepterstellung ist geplant, die Jugendämter der umliegenden Gebietskörperschaften ebenfalls mit in die Planung einzubeziehen, um eine Abstimmung darüber herbeizuführen, inwieweit man sich eine Beteiligung am Braunschweiger Kinderschutz-Zentrum vorstellen kann. Nach Abschluss der konzeptionellen Vorabstimmungen ist die konkrete Antragstellung beim Land Niedersachsen im Verlauf des dritten Quartals geplant.

Die Stadt Braunschweig ist hinsichtlich des Kinderschutzes seit vielen Jahren aktiv und entwickelt die Qualifikations- und Beratungsangebote zur Verbesserung des Kinderschutzes kontinuierlich weiter.

Hintergrund:
In Niedersachsen haben die Kinderschutz-Zentren eine lange und sehr erfolgreiche Tradition. In den vergangenen Jahren hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung – ergänzend zu den etablierten Einrichtungen in Hannover und Oldenburg – bereits zwei neue Kinderschutz-Zentren eröffnet: Das Zentrum in Osnabrück und das Kinderschutz-Zentrum in Nordostniedersachsen mit Standorten in Lüneburg und Stade, die Eröffnung eines dritten neuen Kinderschutz-Zentrums in Göttingen steht unmittelbar bevor. Mit den vom Land zur Verfügung gestellten Mitteln werden u.a. die Beratung von Fachkräften und Institutionen zu Fragen des Kinderschutzes, Fortbildungsveranstaltungen, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit und die Durchführung von modellhaften Vorhaben im Kinderschutz umgesetzt. Beratungsangebote für Kinder und Eltern werden in der Regel über kommunale Beteiligung finanziert. Insgesamt fördert das Land die künftig sechs niedersächsischen Kinderschutz-Zentren mit 1.200.000 Euro pro Jahr.

Quelle: Stadt Braunschweig, 14.06.2022

Die Kontaktdaten der Kinderschutz-Zentren in Niedersachsen finden Sie in unserer Adressdatenbank unter der entsprechenden Kategorie oder über die Orts-Suche.