Das Medienprojekt Wuppertal hat bei seinen Filmprojekten zum Thema "Mentale Gesundheit" zwei neue dokumentarische Filmreihen zur Suizidprävention veröffentlicht: "Suizidale Krisen 1 & 2". Die Filmreihen sind erhältlich als Streaming bzw. zum Download, als Multistreaming zur Nutzung für ganze Gruppen in Kursen und Lehrveranstaltungen, auf DVD zum Ankauf bzw. zur Ausleihe.
Suizidale Krisen bei Jugendlichen 1
In dieser Filmreihe zur Suizidprävention erzählen vier junge Menschen von ihren Erfahrungen mit suizidalen Krisen. Sie berichten von Vereinsamung, Rückzug, Ängsten und dem Gefühl, dass das Leben unerträglich ist. Gleichzeitig haben sie sich für das Weiterleben entschieden. Die Filme gehen insbesondere der Frage nach, wie sie das geschafft haben, welche Wege sie beschritten haben und wer und was ihnen dabei geholfen hat. Die vier Geschichten machen Mut, denn sie zeigen Wege, auch aus aussichtslos erscheinenden Krisen herauszufinden und wieder ein lebenswertes oder zumindest aushaltbares Leben zu führen.
Suizidale Krisen bei Jugendlichen 2
In den dokumentarischen Filmen zur Suizidprävention kommen Jugendliche und junge Erwachsene zu Wort, deren Krisen als lebensbedrohlich erlebt wurden. Einige Aspekte, die diese Filme mit ihren jungen Betroffenen nachspüren, sind: Welche Faktoren führen dazu, dass sich das Leben nicht mehr lebenswert anfühlt? Welche Belastungen werden als so überfordernd empfunden, dass sie als nicht mehr tragbar erscheinen? Wie kann ein positiver Umgang mit den Krisen und ihren Ursachen gelingen? Ebenso wichtig wie die Ursachen und Symptome des krisenhaften Erlebens sind die Versuche, Lösungen und Hilfe zu finden. Der Point of View ist der Lebensalltag des Betroffenen und ihr Umgang mit Depressionen und Suizidalität. Dabei werden positive Umgangs- und Hilfsmöglichkeiten (wie Risikoerkennung, Wahrnehmung von Warnsignalen, Notfall- und Vermeidungsstrategien, Therapie, Selbsthilfe u.a.) beschrieben.
Filmprojekte zum Thema "Mentale Gesundheit"
In dem medienpädagogischen Filmprojekt soll in Projektgruppen mit Jugendlichen eine reflexive Filmreihe über Mentale Gesundheit produziert werden. Im Mittelpunkt soll das Erleben der Teilnehmenden von Stress und psychischen Erkrankungen stehen: Wie können sie in herausfordernden Lebensbedingungen resilient und gesund bleiben bzw. werden, wie können sie sich gegenseitig unterstützen, wo und wie bekommen sie Hilfe? Nach dem Motto "Think positive" soll es in der niederschwelligen Filmprojektarbeit bei den Teilnehmenden und in den Filmen darum gehen, wo junge Menschen Positives in ihrem Leben sehen und wie sie Krisen bewältigen.
Filme machen, Filme zeigen und sie mit anderen jungen Menschen zu diskutieren bedeutet für Jugendliche sich selbstwirksam, reflexiv, positiv nach vorne gerichtet und kommunikativ zu erleben, und ihre emotionale, soziale und Handlungskompetenz zu stärken. Dies zeigt und unterstützt ihre Resilienz. Die Teilnehmer:innen bestimmen in allen Teilen organisatorisch, künstlerisch und inhaltlich die Filmproduktion mit. Die Filmreihe soll anschließend öffentlich im Kino präsentiert und als Stream / Download / DVD für die Bildungsarbeit genutzt werden.
Die professionell gestalteten Filme werden von erfahrenen Filmemacher:innen als Bildungs- und Aufklärungsmittel produziert. Sie zeichnen sich durch eine besonders hohe und authentische inhaltliche Dichte und ästhetische Qualität aus. Einige Filme wurden auf Festivals ausgezeichnet und im Fernsehen gesendet.