Institutioneller Kinderschutz steht im Fokus pädagogischer Arbeit – Gewaltschutzkonzepte sind inzwischen für Kitas verpflichtend, für die Kindertagespflege empfohlen. Mit ihrer Methodensammlung liefert Katrin Böhm zu allen Bausteinen eines Kinderschutzkonzepts inspirierende und kreative Impulse.
Gewaltschutzkonzepte sollten partizipativ erarbeitet werden. Das heißt: Pädagogische Fachkräfte / Kindertagespflegepersonen überlegen gemeinsam, wie sie Kinder in ihrer Einrichtung vor Gewalt schützen können. Die pädagogische Arbeit muss immer die Rechte der Kinder beachten. In einem Gewaltschutzkonzept werden deshalb unter anderem ein Verhaltenskodex für Erwachsene, ein Beteiligungsverfahren und ein Beschwerdeverfahren erarbeitet. Dabei kommen viele Fragen auf. Austausch und Diskussion sowie Reflexion der eigenen Arbeit und Biografie dienen hier als Grundlage, achtsam mit Kindern und Kolleginnen und Kollegen umzugehen. Und nicht zuletzt: Gewaltschutzkonzepte müssen immer wieder überprüft werden, damit sie nachhaltig sind: "Nach der Konzepterstellung ist immer vor der Konzepterstellung." Die Methodensammlung hilft, diesen Prozess im Team anzustoßen. Sie ist didaktisch und grafisch übersichtlich aufbereitet, mit 65 Kopiervorlagen für Checklisten, Reflexionsfragen und Spiele. Übrigens gibt es die Kopiervorlagen auch zum Herunterladen auf der Verlagswebsite. Viele Methoden eignen sich außerdem für den Unterricht an Fachschulen für Sozialpädagogik. Das alles macht das Handbuch zu einem großen Methodenschatz für die Ausbildung und für alle, die ein Gewaltschutzkonzept erstellen, reflektieren oder weiterentwickeln möchten.
Zur Autorin:
Katrin Böhm ist Diplom Pädagogin und Fachberatung für die Kita und Kindertagespflege in Burgdorf. Außerdem ist sie als insoweit erfahrene Fachkraft im Kinderschutz tätig und hat langjährige Erfahrung mit der Aus- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte. www.kb-kompetent-beraten.de