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Präventiven Kinderschutz in Einrichtungen weiterentwickeln: Land veröffentlicht Leitlinien

Kinderrechte und Kinderschutz in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sicherzustellen, ist eine wichtige und gleichermaßen anspruchsvolle Aufgabe. Der im Rahmen der Niedersächsischen Landes­jugend­hilfe­planung veröffentlichte Schwer­punkt­bericht "Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen gewährleisten" legt Qualitäts­standards fest und gibt Praktikern Eckpunkte, Leitlinien und Prinzipien für die Weiter­entwicklung des präventiven Kinderschutzes an die Hand. Der vom Institut für soziale Arbeit (ISA) erarbeitete Bericht ist online auf www.ms.niedersachsen.de veröffentlicht.

Sozialstaatssekretär Heiger Scholz: "Wir müssen Kinder und Jugendliche vom ersten Lebenstag an als vollwertige Menschen begreifen und zugleich mit ihren spezifischen Interessen und Fähigkeiten – nicht nur Bedürfnissen – respektieren. So wichtig sie ist, wir dürfen junge Menschen nicht nur auf ihre Schutzbedürftigkeit reduzieren. Und genau hier besteht in der professionellen Arbeit - in Jugendtreffs oder beispielsweise Einrichtungen der Behindertenhilfe - die Herausforderung: freie Entwicklung muss gefördert und ermöglicht, der Schutzaspekt gleichermaßen gewährleistet werden. Vor diesem Hintergrund sind eine aktive Beteiligung, eine wirksame Beschwerde – so sie denn notwendig ist – und der zuverlässige Schutz vor Gewalt unverzichtbare Bausteine eines präventiven Kinderschutzes in allen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Der Bericht wird dazu beitragen, präventiven Kinderschutz in Nieder­sachsens Einrichtungen weiter voranzubringen."

Hintergrund:
Im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung wird alle zwei Jahre ein sogenannter Schwerpunktbericht erarbeitet. Die Schwerpunktberichte ergänzen die Basisberichte und fokussieren ein Feld der Kinder- und Jugendhilfe im Besonderen. Die Rahmenbedingungen, die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und deren Wirkung werden in den Schwer­punkt­berichten dargestellt und analysiert und mögliche Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe werden abgeleitet.

Prof. Dr. Christian Schrapper, Melanie Ahrens, Silja Hauß:
Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen gewährleisten
Qualitätsstandards und ein Handlungs­konzept für die Beratung von Trägern in Niedersachsen. Schwer­punkt­bericht im Rahmen der niedersächsischen Landes­jugend­hilfe­planung
Hannover 2022
119 Seiten

Download auf der Website des Niedersächsischen Sozialministeriums: www.ms.niedersachsen.de