Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar weist Bundesfamilienministerin Anne Spiegel auf den Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung hin.
Weibliche Genitalverstümmelung verletzt das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit von Mädchen und Frauen. Viele leiden ihr Leben lang unter erheblichen gesundheitlichen Problemen. Weltweit sind über 200 Millionen Frauen betroffen. Weibliche Genitalverstümmelung wird vor allem in afrikanischen Ländern, im Nahen Osten und in Südostasien praktiziert. In Deutschland leben etwa 68.000 Frauen mit einer weiblichen Genitalverstümmelung, bis zu 15.000 Mädchen sind davon bedroht.
Bundesministerin Anne Spiegel wird in einem Fachgespräch gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Communities, von NGOs, aus dem Gesundheitsbereich und weiteren Expertinnen und Experten Konzepte für effektive Frühwarnsysteme und Aufklärungsarbeit erörtern. Ein zentrales Thema dabei wird die Verwendung des von der Bundesregierung veröffentlichten Schutzbriefs gegen weibliche Genitalverstümmelung sein. Die Gespräche knüpfen an die Empfehlungen aus der Bund-Länder-NGO-AG zur Überwindung von weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland an, die regelmäßig unter der Leitung des Bundesfamilienministeriums tagt, zuletzt am 19. Januar 2022.
Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung
Der Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung der Bundesregierung ist in 16 Sprachen übersetzt und kann auf den Seiten des Bundes bestellt und heruntergeladen werden: www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen
Bund-Länder-NGO-AG zur Überwindung von weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend leitet die Arbeitsgruppe zur Überwindung von weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland, in der sechs Bundesressorts, die Bundesländer, die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Bundesärztekammer, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie Integra, die Dachorganisation von NGOs, die sich in Deutschland gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzen, vertreten sind. Die Arbeitsgruppe konzipiert und entwickelt Maßnahmen zur Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland.