Kommen Kinder, Jugendliche und Familien mit gesundheitlichen Problemen ins Krankenhaus, erhalten Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und Mitarbeitende in beratenden Diensten zusätzlich zu den medizinischen Daten auch Einblicke in die familiäre Situation. Aspekte, die dabei auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung hindeuten, können einen Handlungsbedarf erforderlich machen. Das Krankenhaus Ludmillenstift Meppen und der Landkreis Emsland haben nun eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die helfen soll, entsprechende Probleme frühzeitig zu erkennen und angemessen zu handeln.
Mitarbeitende des Krankenhauses haben damit einen Handlungsleitfaden erhalten, der die Basis für den Umgang in einem Verdachtsfall bildet. Darin sind rechtliche Grundlagen, Informationen zum Datenschutz sowie Arbeitsmaterialien zusammengestellt, um die Zusammenarbeit möglichst gut für alle Beteiligten zu gestalten.
"Durch die Kooperationsvereinbarung wird die gemeinsame Verantwortung fürs Kindeswohl zwischen dem Landkreis Emsland und dem Krankenhaus konkretisiert und betont. Alle Beteiligten sollen im Ernstfall genau und sicher wissen, wie sie vorgehen müssen", sagt Erster Kreisrat Martin Gerenkamp.
Um das Thema Kinderschutz besser im Dienst-Alltag des Krankenhauses zu etablieren, stellt der Landkreis Emsland, Fachbereich Jugend, im nächsten Schritt dem Personal des Ludmillenstifts Meppen die Inhalte der Kooperationsvereinbarung vor.