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Kommunaler Kinderrechtepreis Hannover 2024: Ein starkes Zeichen für die Rechte der Jüngsten

Am 20. November standen im hannoverschen Haus der Jugend die Kinder­rechte im Mittel­punkt. Mit dem kommu­nalen Kinder­rechte­preis, der bereits zum zweiten Mal ver­liehen wurde, zeichnete die Landes­haupt­stadt Hannover Ein­rich­tungen der Kinder- und Jugend­arbeit inner­halb der Region Hannover aus, die sich besonders engagiert und kreativ für die Umsetzung der Rechte von Kindern einsetzen. Erste Preise, die mit jeweils 1.500 Euro dotiert sind, gingen an die Krippe Sutel­straße, an die Kindertagesstätte Am Wefer­ling­ser Weg aus Uetze/Hänigsen und an die Grund­schule Vinnhorst.

Im Rahmen der Festveranstaltung würdigte Familien-, Jugend- und Sportdezernentin Susanne Blasberg-Bense die beispielhaften Projekte und Initiativen in den Kategorien "Krippe", "Kindergarten" und "Hort/Ganztag", die Teilhabe, Schutz und Förderung von Kindern in den Mittelpunkt stellen. Die Dezernentin überreichte auch die Preise. Über die Gewinnerinstitutionen entschieden eine Erwachsenen-Jury und erstmals auch eine Kinder-Jury.

"Dass Kinder und Jugendliche die Projekte mitauswählen, ist für uns der einzig richtige Schritt auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Kommune. Wir wollen damit die Kinder in ihrem Selbstbewusstsein stärken und sie im Hinblick auf ihre eigenen Rechte sensibilisieren", sagte Blasberg-Bense. "Denn wer sich als gleichwertig wahrgenommen fühlt, hat auch mehr Mut für seine eigenen Rechte einzustehen und sie aktiv mitzugestalten."

In diesem Jahr reichten 16 Institutionen ihre Bewerbungen ein, die gezeigt haben, wie vielfältig und innovativ die Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene sein kann. Die prämierten Projekte zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie Beteiligung ermöglichen, Diskriminierung abbauen und die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessern.

Mit dem Projekt "Familientag zum Thema Kinderrechte" erreichte die Krippe Sutelstraße den Sieg in ihrer Kategorie. Der interaktive Thementag beinhaltete Aktionen und Dokumentationen zum Thema Kinderrechte, die den Familien präsentiert wurden. Den zweiten Platz in der Kategorie machte der Bulligarten der pme Familienservice GmbH mit ihrem Krippen-Projekt "Ich habe eine Stimme". Die Kleinen lernen dabei, mithilfe unterschiedlicher Werkzeuge ihre Emotionen und Bedürfnisse auszudrücken. Die Krippe erhielt einen Gutschein in Höhe von 200 Euro.

"Der starke Zirkus" der Kindertagesstätte Am Weferlingser Weg aus Uetze/Hänigsen in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Gemeinde Uetze belegte in ihrer Kategorie den Spitzenplatz. Die Kinder waren in die Planung und Umsetzung des Zirkusprojektes komplett eingebunden. Sie erstellten zum Beispiel die Eintrittskarten, organisierten die Werbung oder kümmerten sich um Einlass oder Ablauf. Die städtische Kindertagesstätte Haus Kunterbunt machte den zweiten Platz in der Kategorie Kindergarten mit ihrem "Kunterbunten Schützenfest". Als Preis gab es dafür 40 Heimspiel-Tickets für ein Spiel des Fußball-Zweitligisten Hannover 96.

In der Kategorie "Hort/Ganztag" überzeugte das Partizipations-Projekt "Wir reden mit! Beim Sportfest und der Bewegungs­woche" der städtischen Grundschule Vinnhorst die Jury. Die Grundschule konzipierte gemeinsam mit verschiedenen Akteur:innen eine einwöchige Bewegungswoche mit abschließendem Sportfest. Beim Projekt konnten die Schüler:innen aktiv an Planung, Durchführung und Evaluation mitwirken. Auch lernten sie, wie die Arbeit in Gremien und Fachkonferenzen abläuft. Mit ihrem "Malwettbewerb zu den Kinderrechten" belegte das NaDu-Kinderhaus des SPATS e.V. den zweiten Platz. Auch dafür gab es 40 Tickets für ein Heimspiel von Hannover 96. Unter den weiteren beteiligten Einrichtungen wurde ein von Hannover 96 signiertes Fußballtrikot verlost.

Mit der Verleihung des Kommunalen Kinderrechtepreises will die Stadt Hannover die Kinderrechte durch Aufklärung, Beteiligung und Projekte mehr in den öffentlichen Fokus rücken. "Kinderrechte sind nicht nur ein rechtlicher Anspruch, sondern auch eine moralische Verpflichtung. Uns geht es darum, die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen zu verbessern und ihnen eine echte Stimme zu geben", erklärt Stefan Lange vom Familienmanagement der Landes­haupt­stadt Hannover.

Quelle: LHH Hannover, 20.11.2024