Die Fachgruppe Inobhutnahme der Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGFH) hat ein Positionspapier zur angespannten Situation im Inobutnahme-System mit veröffentlicht.
In der Praxis mehren sich Hinweise auf teils desaströse Zustände in der Versorgung und in der Notaufnahme von Kindern und Jugendlichen aufgrund akuter Personalengpässe: Aus vielen Kommunen wird berichtet, dass der Kinderschutz gefährdet ist, Kinder und Jugendliche aufgrund fehlender Plätze nur noch mit enormem Aufwand in Obhut genommen werden können und Wohn- und Inobhutnahme-Gruppen aufgrund von Fachkräftemangel geschlossen werden. Zudem häufen sich die Rückmeldungen aus der Praxis, dass auch die Plätze in der Bereitschaftspflege rückläufig sind und damit vor allem für junge Kinder geeignete Unterbringungen in Notsituationen fehlen. Neben der Zunahme von Inobhutnahmen wirkt sich vor allem der dramatische Fachkräftemangel aus.
Die IGFH Fachgruppe Inobhutnahme hat dazu Erfahrungen und Beispiele aus der Praxis zusammengetragen, die eindrücklich die Situation skizzieren, und ein Positionspapier mit Forderungen verfasst. Unter anderem geht es darum, vorhandene Mitarbeitende mit gezielten Maßnahmen zu halten und zu stabilisieren.