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Drei von vier Jugendlichen in Nieder­sachsen sorgen sich um ihre Zukunft

In Nieder­sachsen machen sich viele Jugend­liche Sorgen um ihre Zukunft. Das ergab eine Umfrage des Jugendrates im Kinder­schutz­bund Nieder­sachsen unter 392 nieder­­sächsischen jungen Menschen zwischen 10 und 27 Jahren. Darin gaben 75 Prozent der Befragten an, sich um ihre Zukunft zu sorgen. Bei den Mädchen beträgt die Quote sogar 78 Prozent, bei den Jungen 71 Prozent.

53 Prozent der Befragten geben an Sorgen zu haben und an depressiven Stimmungen zu erkranken. Ismail Giannattasio vom Jugendrat: "Es ist erschreckend, wie viele jungen Menschen von Sorgen getrieben sind." Die Vorsitzende des Kinder­schutz­bundes Niedersachsen, Daniela Rump, zu den Ergebnissen der Umfrage: "Die Zahlen machen deutlich, dass wir uns als Gesell­schaft dringend um die Sorgen und Ängste von jungen Menschen kümmern müssen. Die Politik ist gefragt! Sie muss die Anliegen junger Menschen verstärkt in den Blick nehmen und bei politischen Entscheidungen berücksichtigen."

Auch das Vertrauen in Politik ist bei den Jugend­lichen offenbar gering: 69 Prozent geben an, dass ihre Sorgen nicht oder nicht ausreichend von der Politik gehört werden. Und nur jeder Vierte fand, dass Jugend­liche für die Politik wichtig sind.

Die Befragung hat der Jugendrat von April bis Mai diesen Jahres durchgeführt und dabei junge Menschen aus verschiedenen Bildungs- und Berufs­bereichen, aus Stadt und Land befragt. Die Umfrage wurde auf der jährlichen Mitglieder­versammlung des nieder­sächsi­schen Kinder­schutz­bundes in Braunschweig präsentiert. An den Ergebnissen wird der Kinderschutzbund Nieder­sachsen weiter­arbeiten und mit der Politik vertieft ins Gespräch gehen.

 

Quelle: Der Kinderschutzbund Niedersachsen, 10.06.2023