Am 25. Januar 2024 hat die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, die in Hannover vom Forschungsverbund ForuM veröffentlichte Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche entgegengenommen.
Ergebnisse werden im Beteiligungsforum diskutiert
Die Ergebnisse und konkreten Empfehlungen werden nun in Kirche und Diakonie intensiv auf allen Ebenen diskutiert, um bestehende Konzepte zur Aufarbeitung, Intervention und Prävention weiter zu verbessern. Dazu werden sich über das Jahr 2024 alle Leitungsgremien der EKD, aber auch landeskirchliche Synoden und die evangelische Öffentlichkeit mit den Ergebnissen beschäftigen. Die zentrale Rolle spielt dabei das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD. Darin werden kirchliche Beauftragte und Betroffenenvertreter und -vertrerinnen die Ergebnisse gemeinsam mit den Forschenden analysieren, die Diskussionen aus anderen Gremien und Ebenen zusammenführen und im November 2024 der Synode der EKD einen Maßnahmenplan mit Konsequenzen aus der Aufarbeitungsstudie ForuM vorlegen.
Zum Hintergrund
Der Forschungsverbund "ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland" unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Wazlawik hat Ende 2020 seine Arbeit aufgenommen. Die von der EKD und ihren Landeskirchen 2018 initiierte und mit 3,6 Millionen Euro unterstützte Studie hat erstmals sexualisierte Gewalt systematisch und wissenschaftlich für den gesamten Bereich der evangelischen Kirche und Diakonie untersucht. Besonderes Augenmerk lag auf den systematischen Faktoren und Risikostrukturen für sexualisierte Gewalt speziell in der evangelischen Kirche und Diakonie. Begleitet wurde das unabhängige Forschungsprojekt von einem Verbundbeirat der aus externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Betroffenen von sexualisierter Gewalt und kirchlichen Beauftragten besteht.